Mit dem Verkauf von über 31.000 Funkmasten in Spanien, Deutschland und Südamerika konnte Telefónica einen entscheidenden Schritt zum Abbau seiner Schuldenlast machen. Der spanische Telekommunikationsriese vermeldete, dass der Verkauf an die American Tower Corporation (ATC) rund 7,7 Milliarden Euro eingebracht hat und damit zur Schuldentilgung von etwa 4,6 Milliarden Euro beiträgt. Das Unternehmen rechnet dabei mit einem Gewinn von rund 3,5 Milliarden Euro. Telefónicas Aktie, die unter der jahrzehntelangen Schuldenlast von über 37 Milliarden Euro gelitten hatte, reagierte positiv: Sie stieg um etwa 10 Prozent und erreichte einen Kurs von 3,959 Euro.

5G-Ausbau durch Verkauf von Funktürmen?

Der Verkauf von Funktürmen ist längst ein strategisches Mittel, um das Wachstum der Telekommunikationskonzerne zu fördern. Bereits im Sommer 2021 verkaufte Telefónica Deutschland eine Vielzahl seiner Türme an Telxius, und auch in den Jahren zuvor gingen 2.350 Masten für rund 590 Millionen Euro an dasselbe Unternehmen. Solche Verkäufe verbessern die Bilanz der Konzerne und schaffen dringend benötigtes Kapital für den Netzausbau, insbesondere für die neue Generation des 5G-Netzes. Funktürme sind auch für institutionelle Anleger eine interessante Anlagemöglichkeit, da sie stabile Renditen versprechen – ein zunehmend attraktives Investment in Zeiten niedriger Zinsen.

Auch Vodafone hat mit der geplanten Börseneinführung seiner Tochtergesellschaft Vantage Towers auf diese Strategie gesetzt. Mit über 68.000 Masten in neun Ländern etabliert sich Vantage Towers als einer der bedeutenden europäischen Infrastruktur-Anbieter. Die Deutsche Telekom lagert ihre Funktürme ebenfalls in eine eigene Gesellschaft aus, bei der sie derzeit noch Alleineigentümer ist.

Entstehen Verbrauchern Nachteile durch Funkturmverkäufe?

Experten gehen davon aus, dass die Verkäufe der Funktürme für Verbraucher keine Nachteile mit sich bringen. Laut Bettina Deuscher, Telekommunikationsanalystin der LBBW Bank, unterliegen die Mobilfunkpreise weiterhin der EU- und nationalen Regulierung und sind daher unabhängig von der Eigentümersituation stabil.

Die American Tower Corporation, die mittlerweile über 225.000 Masten weltweit besitzt, verfolgt als spezialisierter Anbieter die Strategie, ihre Infrastruktur verschiedenen Netzbetreibern gleichzeitig anzubieten und so eine hohe Rentabilität zu sichern. Dies macht ATC zu einem der führenden Infrastrukturanbieter im globalen Telekommunikationssektor.

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